
Das kleine Fräulein M. ist jetzt ein Jahr alt und inzwischen ein richtiges Kleinkind. In letzter Zeit habe ich immer wieder darüber nachgedacht, was Eltern sein für mich eigentlich bedeutet und was sich so verändert hat. Hier sind für mich die (aktuell) acht schönsten Dinge am Muttersein:
1. Zum ersten Mal…
Meinem Kind jeden Tag zuzusehen wie es lernt und die Welt entdeckt, ist unglaublich spannend. Das Staunen in ihren Augen, als sie das erste Mal die Bäume über dem Kinderwagen wahrgenommen hat oder der Gesichtsausdruck, als sie am Wochenende gelernt hat Treppen hoch UND runter zu krabbeln, sind unbeschreiblich. Und zwar nicht nur beim ersten Mal, sondern auch die 15 Male danach.
2. Babygeräusche
Babys schreien nicht nur, Babys geben auch jede Mange süße kleine Babygeräusche von sich. Vom ersten Schmatzen und Glucksen über das erste herzhafte Lachen bis zu dem aufgeregten tattataaatata: Kleinkindergeräusche sind so vielfältig wie die Kinder selber. Die Babygeräusche meiner Tochter sind tatsächlich (meistens) Musik in meinen Ohren.
3. Das Leben ist ein Abenteuerspielplatz
Für meine Tochter ist die Welt im Moment ein Abenteuerspielplatz, der nur zu ihrer Unterhaltung konzipiert wurde. Mama lässt eine Tüte Mehl fallen? Toll, dass geschieht sicher nur, damit sie darin herum patschen kann. Die leeren Flaschen in der Küchenecke? Wurden dort abgestellt, damit sie die Gläser durch die Küche rollen und gegeneinander klingen lassen kann. Die Begeisterung meiner Tochter für das Leben ist unheimlich ansteckend und bringt für mich eine große Leichtigkeit zurück.
4. Neue Erfahrungen
Das erste Weihnachten, das erste Schaumbad, der erste Ausflug zum Ziegengehege am See…zusammen mit dem kleinen Fräulein M. entdecke ich viele vertraute Dinge noch mal ganz neu. Im Moment sind es vor allem sensorische Erlebnisse: wie fühlt sich denn eigentlich Sand an? Was ist der Unterschied zwischen trockenem und nassem Sand? Wie schmeckt Salzwasser und wie riecht Grass?
5. Gebraucht werden
Gebraucht zu werden ist ein wunderschönes Gefühl. Meine Tochter geht gerne auf andere Menschen zu, aber wenn sie müde ist braucht sie ihre Eltern. Uns. Das Gefühl für jemanden die Welt zu sein, ist unschlagbar.
6. Babylachen
Wer bei einem herzhaften Babylachen nicht wenigstens lächelt, muss ein Herz aus Stein haben. Meine Tochter lacht erstaunlich laut und ihr ganzer kleiner Köper vibriert dabei. Was so amüsant ist, ist nicht immer ganz klar, aber in diesem Moment ist das auch völlig egal. Kein Wunder, dass ich mich immer wieder zum Affen mache, um ihr ein Lachen zu entlocken. Auch Mitten in der Stadt oder in der Schlange an der Wursttheke.
7. Erwachsen werden
Dieser Punkt klingt erstmal komisch, schließlich arbeite seit vielen Jahren, mache meine Steuererklärung selber, fahre Auto, trinke Alkohol, bin verheiratet…aber erst seit der Geburt meiner Tochter fühle ich mich wirklich erwachsen. Das heißt nicht, dass ich meine “Mädchenseite“ abgelegt habe. Das heißt ganz einfach, dass ich das erste Mal in meinem Leben tatsächlich Verantwortung für einen anderen Menschen übernommen habe. Und das fühlt sich gut und richtig an!
8. Schmusen
Das kleine Fräulein M. war Anfangs eher kein Kuschelbaby, inzwischen hat sie aber auch ihre Schmuse-Phasen. Wenn sich zwei kleine Hände um meinen Hals legen, ich einen Babykuss bekomme oder sich meine Tochter beim ins Bett bringen müde an mich schmiegt, hüpft mein Herz vor Glück.
Ich bin neugierig: was ist für Euch das schönste am Mutter- bzw. Vatersein?